Future (will vs. going-to future)
Das Future
Bei dem Future handelt es sich um eine englische Zeitform. Sie gehört neben dem Present, dem Past etc. zu den verschiedenen Kategorien des Verbs. Das Wort selbst kann ins Deutsche mit “Zukunft” übersetzt werden. Die Bezeichnung stammt ursprünglich jedoch aus dem Lateinischen. Im Englischen können zwei Formen des Future unterschieden werden. Hinzu kommen noch das Future Progressive, das Future II Simple und das Future II Progressive. Diese werden nun im Folgenden genauer erläutert.
Das Will-Future
Das Will-Future kann auch als Future I Simple bezeichnet werden. Es setzt sich aus dem Wort will und dem Infinitiv des Verbes zusammen. Das will kann aber auch durch ein “‘ll” abgekürzt werden. Hier nun ein paar Beispiele:
I will go to the cinema. – Ich werde in das Kino gehen.
He will sing a song. – Er wird ein Lied singen.
We will swim across the lake. – Wir werden über den See schwimmen.
They will buy a new car at the store. – Sie werden ein Auto im Geschäft kaufen.
Verwendung
Das Will-Future wird in unterschiedlichen Situationen verwendet. Zunächst kann es für Vorhersagen jeglicher Art angewandt werden. Darunter fallen beispielsweise Wettervorhersagen oder auch Horoskope. Das Will-Future muss verwendet werden, wenn du dich spontan für etwas entscheidest. Außerdem kann es für Ereignisse in der Zukunft verwendet werden, auf deren Eintreten du keinen Einfluss hast. Schließlich nützt man das Will-Future auch für Vermutungen oder Versprechen über Ereignisse in der Zukunft. Auch Meinungen, Ansichten, Hoffnungen und Wünsche können im Will-Future formuliert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, das Will-Future für unwahrscheinliche zukünftige Ereignisse einzusetzen. Zu beachten ist, dass das Will-Future auch Teil des Conditional ist. So bildet es den zweiten Teil der If-Sätze im Typ 1.
Verneinung
Die Verneinung wird grundsätzlich ident mit der Ausgangsform gebildet. Um jedoch eine Negation in dem Satz zu erhalten, muss ein “not” eingesetzt werden. Damit verändert sich das “will” in ein “won’t”. Anzumerken ist hierbei, dass das “won’t” auch als “will not” geschrieben werden kann. Sinngemäß gibt es hier keine Unterschiede. Ein paar Beispiele für das bessere Verständnis:
He will not / won’t come to the party tonight. – Er wird heute nicht auf die Party kommen.
They will not / won’t go camping in the mountains this year. – Sie werden dieses Jahr nicht in die Berge campen gehen.
I will not / won’t go to school. – Ich werde nicht zur Schule gehen.
We will not / won’t have dinner with them. – Wir werden nicht mit ihnen zu Abend essen.
Frage
Bei der Frage wird das “will” an die erste Stelle verschoben. Ansonsten bildet sich die Zeit ident mit der Grundform. Ein paar Beispiele für das bessere Verständnis:
Will you go to school? – Wirst du zur Schule gehen?
Will he bring you the milk? – Wird er dir die Milch bringen?
Will they sing a song at the campfire? – Werden sie ein Lied beim Lagerfeuer singen?
Will we buy a new house? – Werden wir ein neues Haus kaufen?
Signalwörter
Wie alle anderen Zeiten auch verfügt das Will-Future über einige Signalwörter, welche die Verwendung der Zeitform andeuten. Hier einige Beispiele:
- probably
- perhaps
- hope
- in a week
- tomorrow
- in a month
- next Friday
- next year
- next month
- in a year
- wonder
- to be sure
- think
Going-to-future
Auch das going-to-Future lässt sich in die Kategorie Future I Simple einordnen. Im Gegensatz zum Will-Future müssen bei dem going-to-Future bei der Bildung einige Dinge beachtet werden. Es setzt sich aus der Abwandlung des Verbes “be” und dem Verb im Infinitiv zusammen. Zwischen diese beiden Teile muss noch ein “going to” eingefügt werden, welches sie niemals ändert. Die Abwandlung des Verbes “be” ist immer von der jeweiligen Person, die angesprochen bzw. gemeint ist, abhängig. Die erste Person Einzahl, also “I”, erhält immer die Abwandlung “am”. Die zweite Person Einzahl, die erste Person Mehrzahl und die dritte Person Mehrzahl, also “you”, “we” und “they”, erhalten immer ein “are” und die dritte Person Einzahl, also “he”, “she” und “it”, erhalten immer ein “is”. Diese können ähnlich dem Will-Future auch abgekürzt werden. Das “am” mit “‘m”, das “is” mit “‘s” und das “are” mit “‘re”. Nun ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:
I am going to speak at the podium. – Ich werde auf dem Podium sprechen.
He is going to sing a song a the concert. – Er wird ein Lied auf dem Konzert singen.
We are going to go to Spain soon. – Wir werden bald nach Spanien fahren.
They are going to be at home for a long time. – Sie werden für lange Zeit zu Hause sein.
Verwendung
Das going-to-Future wird in erster Linie für Ereignisse und Absichten verwendet, welche geplant sind. Auch für absehbare Ereignisse in der Zukunft kann es angewandt werden. Will der Satz ein Ereignis in der Zukunft ausdrücken, für welches es bereits einige Vorzeichen gibt, wendest du das going-to-Future an. Außerdem kann es für logische Schlussfolgerungen über die Zukunft verwendet werden.
Verneinung
Die Verneinung des going-to-Future unterscheidet sich nicht wesentlich von der Grundform. Um eine Negation zu erzielen, muss ein “not” eingefügt werden. Dieses wird zwischen die Abwandlung des Verbes “be” und dem Teil “going to” eingefügt. In den einzelnen Formen sieht dies folgendermaßen aus: Bei “am” wird es zu einem “am not”, bei “are” zu einem “are not” oder “aren’t” und bei “is” zu einem “is” not oder “isn’t”. Auch hier spielt die Schreibweise keine Rolle. Nun ein paar Beispiele:
She is not / isn’ t going to be at the party. – Sie wird nicht auf der Party sein.
They are not / aren’t going to listen to your statement. – Sie werden deine Aussage nicht anhören.
I am not going to sing at the party. – Ich werde nicht auf der Party singen.
We are not / aren’t going to drive on our own. – Wir werden nicht alleine fahren.
Frage
Ähnlich dem Will-Future gibt es auch bei dem going-to-Future einen Fragesatz. Dieser bildet sich aus grammatikalischer Sicht ident mit der Grundform des going-to-Future. An die erste Stelle des Fragesatzes rückt die Abwandlung des Verbes “be”. Anschließend folgt die eigentliche Person mit dem “going to” und der Infinitivform des Verbs. Hier nun ein paar Beispiele:
Am I going to be at the party? – Werde ich auf der Party sein?
Is he going to sing a song? – Wird er ein Lied singen?
Are we going to be at home soon? – Werden wir bald zu Hause sein?
Are they going to stop talking? – Werden sie aufhören, zu reden?
Signalwörter
Auch das going-to-Future verfügt über einige Signalwörter, welche die Verwendung der Zeit andeuten. Hier nur ein paar Beispiele:
- next year
- next month
- next week
- tomorrow
Future Progressive
Das Future Progressive kann als dritte Kategorie des Future I zugeordnet werden. Es wird häufig auch als Verlaufsform bezeichnet. Anzumerken ist, dass es diese Form der Zukunft im Deutschen nicht gibt. Mit dieser Zeit wird der Ablauf einer ganz bestimmten Handlung, welche in der Zukunft stattfindet, geschildert.
Bildung
Die Bildung des Future Progressive stellt gewissermaßen eine Mischung aus dem Will- und going-to-Future dar. So wird es auch mit dem Hilfsverb “will” gebildet. Auf dieses folgt die Infinitivform des Verbes “be” und anschließend die Progressive-Form des jeweiligen Verbes. Ein paar Beispiele:
He will be singing at the party.
They will be talking at the restaurant.
I will be drinking a lot.
She will be jumping.
Verwendung
Wie bereits erwähnt, wird diese Form der Zukunft für Abläufe in der Zukunft verwendet, welche über eine gewisse Dauer verfügen. Sie kann aber auch für sichere Handlungen in der Zukunft eingesetzt werden.
Verneinung
Ähnlich den anderen Zukunftsformen enthält das Future I Progessive auch eine verneinte Form. Um diese zu bilden, muss ein “not” nach dem “will” eingesetzt werden. Dieses kann mit dem “will” zusammengezogen werden oder nicht. So sind die Schreibweisen “will not” und “won’t” hier denkbar. Ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:
He will not / won’t be singing at the party.
They will not / won’t be talking at the restaurant.
I will not / won’t be drinking a lot.
She will not / won’t be jumping.
Frage
Von dem Future I Progressive kann auch ein Fragesatz gebildet werden. Aus grammatikalischer Sicht bildest du einfach die Grundform des Future Progressive. Wichtig ist, dass du das “will” an die erste Stelle des Satzes stellst. Anschließend folgt die Person und dann das “be” mit dem abgewandelten Verb in der -ing Form. Ein paar Beispiele:
Will he be singing at the party?
Will they be talking at the restaurant?
Will I be drinking a lot?
Will she be jumping?
Signalwörter
Bei den Signalwörtern ist auf die bereits oben genannten zu verweisen.
Future II Simple
Das Future II Simple kann ins Deutsche als “vollendete Zukunft” übersetzt werden. Durch es wird ausgedrückt, dass eine gewisse Handlung zu einem gewissen Zeitpunkt in der Zukunft abgeschlossen sein wird. Diese Zeit wird nur für solche Sätze verwendet.
Bildung
Das Future II Simple setzt sich aus dem Hilfsverb “will” und “have” und der 3. Form, als das Past Participle, des Verbes zusammen. Die beiden Hilfsverben werden in ihrer Infinitivform eingesetzt. Ein paar Beispiele:
He will have sung.
They will have sat.
I will have drunk.
She will have driven.
Verneinung
Die Verneinung des Future II Simple wird ähnlich wie die Grundform gebildet. So muss nach dem “will” ein “not” eingesetzt werden. Hierbei besteht wiederum die Möglichkeit, “will not” oder “won’t” zu schreiben. Ansonsten gibt es keine Veränderung zur Grundform. Ein paar Beispiele:
He will not / won’t have sung.
They will not / won’t have sat.
I will not / won’t have drunk.
She will not / won’t have driven.
Frage
Im Grunde wird der Fragesatz des Futur II Simple ident mit der Grundform gebildet. Es kommt lediglich zu einer Umstellung der einzelnen Wörter im Satz. So muss das “will” an erster Stelle stehen. Anschließend folgt die jeweilige Person und dann das “have” und die 3. Form des Verbes. Ein paar Beispiele:
Will he have sung?
Will they have sat?
Will I have drunk?
Will she have driven?
Signalwörter
Bezüglich der Signalwörter dieser Zeit ist auf die oben genannten zu verweisen.
Future II Progressive
Eine letzte Form des Future ist das Future II Progressive. Dieses wird auch als Verlaufsform der vollendeten Zukunft bezeichnet. Die Zeit drückt den Ablauf einer Handlung aus, welche sich bis zu einem gewissen Zeitpunkt in der Zukunft fortsetzt. Häufig wird sie aber auch für Vermutungen verwendet. Vor allem für jene, bei welchen man annimmt, was bis zu einem gewissen Zeitpunkt in der Zukunft geschehen ist. Mit dieser Zeit wird vor allem der Ablauf der Handlung selbst betont.
Bildung
Das Future II Progressive setzt sich aus mehreren Wörtern zusammen. So wird es auch mit “will” und “have” als Hilfsverben gebildet. Danach folgt das Past Participle des Verbes “be”, also “been” und die -ing Form des jeweiligen Verbes. Ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:
He will have been singing.
She will have been talking.
We will have been driving.
I will have been drinking.
Verneinung
Die Verneinung des Future II Progessive wird im Grund ident mit der Grundform gebildet. Auch hier muss wieder ein “not” eingefügt werden, welches wiederum nach dem “will” steht. Als Schreibweisen bieten sich “will not” oder “won’t” an. Hier ein paar Beispiele:
He will not / won’t have been singing.
She will not / won’t have been talking.
We will not / won’t have been driving.
I will not / won’t have been drinking.
Frage
Auch das Future II Progressive verfügt über einen Fragesatz. Wie bei den anderen Formen des Future bildet sie sich in derselben Art und Weise wie die jeweilige Grundform. Zu beachten ist lediglich, dass das “will” an erster Stelle steht, darauf die jeweilige Person und anschließend das “have been”, gemeinsam mit der -ing Form des Verbes. Ein paar Beispiele:
Will he have been singing?
Will she have been talking?
Will we have been driving?
Will I have been drinking?
Signalwörter
Das Future II Progressive verfügt über folgende Signalwörter:
- all day
- for
- the last
Zu erwähnen ist abschließend noch, dass die beiden ersten Formen des Future, also das Will- und das going-to-Future, am häufigsten verwendet werden.